Leo Brandt

Politiker und Ingenieur

* 17. November 1908 Bernburg

† 26. April 1971 Mainz

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 25/1971

vom 14. Juni 1971

Wirken

Leo Wolfgang Brandt, ev., wurde am 17. Nov. 1908 in Bernburg als Sohn eines Postdirektors geboren. Er besuchte die Oberrealschule in Düsseldorf und danach die Technischen Hochschulen in Aachen und Berlin, die er als Diplomingenieur verließ.

Bis zum Jahre 1933 war B. im Empfängerlaboratorium der Telefunkengesellschaft für drahtlose Telegraphie mbH in Berlin tätig und arbeitete danach als Entwicklungschef und Prokurist im gleichen Unternehmen. Er war im Kriege maßgeblich an der Entwicklung des deutschen Radargerätes "Würzburg" und "Würzburg-Riese" beteiligt, ein Apparat, mit dem heute die Holländer bei etwas geänderter Wellenlänge die Struktur der Milchstraße erforschen. Auch an der Einführung des Ultrakurzwellenfunks war B. später maßgeblich beteiligt.

Nach Kriegsende leitete B. von 1945-49 als Generaldirektor die Rheinische Bahngesellschaft AG mit dem Sitz in Düsseldorf. Seit dem Jahre 1949 war er Ministerialdirektor und von 1953 bis zu seinem Tode Staatssekretär im Wirtschafts- und Verkehrsministerium von Nordrhein-Westfalen. Er leitete, zuletzt als Chef des Landesamtes für Forschung, vor allem die technische Forschung des Landes, der er entscheidende Impulse gab. Er rang darum, daß die deutsche Wissenschaft nach dem Krieg wieder ...